Professionelle PEP Prüfung mittels PEP Liste mit targens
Politisch exponierte Personen sind solche Menschen, die hohe und einflussreiche öffentliche Ämter ausüben und durch ihren politischen Einfluss in der Lage sind, Unternehmen mit lukrativen Aufträgen, staatlichen Mitteln oder anderweitigen Vorteilen zu versorgen. Dieser politische Einfluss macht PEPs zu interessanten Zielen für Unternehmen, die beispielsweise durch Bestechung versuchen könnten, Aufträge oder anderweitige Vorteile zu erhalten. Daher bedarf die geschäftliche Zusammenarbeit mit politisch exponierten Personen einer erhöhten Sorgfaltspflicht und Umsicht. Denn nicht selten besteht bei diesem Personenkreis ein erhöhtes Risiko für Korruption und Geldwäsche, Steuerhinterziehung, Terrorismusfinanzierung, Bestechung und weitere kriminelle Akte. Die im Jahre 2016 veröffentlichten Panama Papers sind ein gutes Beispiel dafür, wie oft PEPs in kriminelle Machenschaften verstrickt sind. Hier wurden zahlreichen PEPs Verbindungen zu Briefkastenfirmen nachgewiesen.
Eine klassische PEP Liste umfasst unter anderem folgende Personenkreise:
- Personen, die hohe Ämter in der Legislative bekleiden, wie etwa Bundestagsmitglieder
- Personen, die hohe Ämter in der Exekutive innehaben wie Minister oder Staatsoberhäupter, sowie hochrangige Offiziere der Streitkräfte
- Personen, welche über hohe Ämter in der Judikative verfügen
- Hochrangige Diplomaten und Botschafter
- Ranghohe Mitglieder staatseigener Betriebe
- Lebenspartner und Familienangehörige von PEPs
Dies stellt natürlich keine vollständige PEP Liste dar. Im Rahmen einer Due Diligence Prüfung nach §6 GWG (Geldwäschegesetz) bedürfen diese Personen einer verstärkten Sorgfaltspflicht. So müssen Unternehmen im Ablauf der Prüfung z.B. das Vermögen und dessen Herkunft überprüfen, um Geldwäsche zu verhindern, denn als PEP definierte Personen werden anhand einer PEP-Liste generell als hoch risikobehaftete Personen eingestuft.